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Donnerstag, 4. April 2013

Wachstumsschübe und Entwicklung


Wie auch aus einer Raupe ein wunderbare Schmetterling wird, so wird mit dem gleichen Wunder der Natur aus einem winzig kleinen Säugling, welcher so gut wie nichts kann, ein eigenständiger kleiner Mensch mit eigenem Willen.


Wachstumsschub

Ein Wachstumsschub ist eine plötzliche Zunahme oder Veränderung des Körpers oder eines Teils des Körpers. Wachstumsschübe können während der gesamten Entwicklung vorkommen. Die Pubertät zum Beispiel ist ein sehr umfassender Wachstumsschub. Es gibt auch viele kleine Wachstumsschübe. Manchmal wachsen Kinder in einer Nacht mehrere Millimeter und dann geschieht für eine Weile wieder gar nichts. Auch der Kopfumfang wächst schubweise.

Die ersten drei Wachstumsschübe im Kopfumfang nach der Geburt fallen mit den ersten drei Sprüngen in der mentalen Entwicklung des Babys zusammen. Andere Wachstumsschübe geschehen seltener zeitgleich mit Sprüngen, weil sie viel häufiger vorkommen als diese. Auch die Zähne kommen nicht zur gleichen Zeit durch, in der sich die Sprünge ereignen.

Sprünge

Ein Sprung ist eine plötzliche Veränderung in der mentalen Entwicklung eines Babys oder Kindes. Er kündigt einen Fortschritt in der Entwicklung an. Die Entwicklungssprünge treten bei allen gesunden Kindern in ungefähr demselben Alter auf, bei manchen heftiger als bei anderen. Sie gehen mit Veränderungen im Gehirn einher, die eine neue Wahrnehmungsfähigkeit mit sich bringen.
Ein Sprung besteht aus zwei Phasen.
Die erste, schwierige Phase ist in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass das Kind anhänglicher, weinerlicher und launischer als sonst ist. In der Entwicklung des Babys kommt es dann manchmal zum Stillstand oder es findet sogar vorübergehend ein Rückschritt statt. Eltern machen sich deswegen oft Sorgen oder sind irritiert.
In der zweiten Phase entdeckt das Baby neue Dinge oder macht ihm bereits bekannte Dinge anders als früher. Das Kind hat auf einmal ganz neue Interessen und ist selbstständiger.

Fähigkeiten

Bei jedem Sprung bekommt Ihr Kind eine neue Wahrnehmungsfähigkeit geschenkt. Es braucht nichts dafür zu tun. In den ersten 20 Lebensmonaten ist das zehn Mal der Fall. Jede neue Wahrnehmungsfähigkeit ist die Folge einer plötzlichen Veränderung im Gehirn. Alle Babys und Kleinkinder entwickeln sie ungefähr im selben Alter. Jede neue Wahrnehmungsfähigkeit verschafft dem Kind eine neue Lernmöglichkeit. Ihr Kind ist dann bereit, eine Vielzahl neuer Fertigkeiten zu lernen – Fertigkeiten, die alle aus dieser neuen Wahrnehmungsfähigkeit hervorgehen und die Ihr Kind unmöglich vor dem Entstehen dieser Wahrnehmungsfähigkeit hat lernen können.

Die neuen Wahrnehmungsfähigkeiten, die Ihr Kind in den ersten 20 Monaten zur Verfügung gestellt bekommt, haben zu tun mit „Sinneseindrücken“, „Mustern“, „fließenden Übergängen“, „Ereignissen“, „Beziehungen“, „Kategorien“, „Reihenfolgen“, „Programmen“, „Prinzipien“ und „Systemen“. Sie werden im Buch „Oje, ich wachse!“ ausführlich beschrieben.

Ihr Baby trifft seine Wahl: ein Schlüssel zu seiner Persönlichkeit
Wenn Ihr Baby einen Sprung gemacht hat, besitzt es viele neue Fertigkeiten. Doch es kann sie nicht alle auf einmal meistern. Ein Baby kann Fertigkeiten nur nach und nach erlernen. Also muss es eine Wahl treffen: Für den Anfang entscheidet es sich für ein oder zwei Fertigkeiten, die ihm am besten liegen. Fertigkeiten, die es nicht so interessieren, lernt es als letztes. Jedes Baby ist hinsichtlich seiner Wahl einzigartig. Beobachten Sie, was Ihrem Baby nach einem Sprung am besten gefällt – und lernen Sieauf diese Weise schon früh seine Persönlichkeit kennen.

Quelle: "Sprünge-ABC" aus der App "Oje, ich wachse"

Wachstumsschübe aus dem Buch "Oje, ich wachse"




4,5 - 5,5 Wochen                           Wahrnehmung
7,5 - 9,5 Wochen                           Muster
11,5 - 12,5 Wochen                       Fließende Übergänge
14,5 - 19,5 Wochen:                      Ereignisse
22,5 - 26,5 Wochen:                      Zusammenhänge
33,5 - 37,5 Wochen:                      Kategorien
41,5 - 46,5 Wochen:                      Reihenfolgen
50,5 - 54,5 Wochen:                      Programme
59,5 - 61,5 Wochen:                      Prinzipien
70,5 - 76,5 Wochen:                      Systeme


Details wie Anzeichen, Fertigkeiten & Hilfestellungen zu den Sprüngen kann man der App oder dem Buch (s. unten) entnehmen.

Wie alt ist mein Baby eigentlich zur Zeit?

Die Antwort findet man recht schnell hier bei diesem Online-Rechner.

P.S.: Berechnungsgrundlage des Alters für die Sprünge ist immer der errechnete Entbindungstermin und nicht der tatsächliche Geburtstermin.
Warum?! Die mentale Entwicklung des Babys geschieht in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Empfängnis.
Ein Frühchen kann auf Grund seinen zeitlichen Vorsprunges später nicht mehr als eine gleichaltriges Kind, was zeitgerecht zur Welt kam.

Entwicklung im 1.Lebensjahr

(Motorik und Wahrnehmung)


1. Monat
  • reflektorische Bewegungen 
  • ungezielte, unkoordinierte Zufallsbewegungen
  • die Beugehaltung überwiegt
  • kurzes Kopfheben und zur Seite drehen in Bauchlage (Freihalten der Atemwege) 
  • Reagiert mit dem ganzen Körper auf sensorische Reize 
  • Die körpernahen Sinne dominieren.
  • Auf plötzliche, unerwartete Stimuli reagiert es mit Abwehrhaltung (Erschrecken, Ab- wenden, Zurückziehen von Armen und Beinen usw.)

2. Monat
  • Kopfheben aus Bauchlage bis 45° 
  • Nimmt Kopf bei Hochziehen zum Sitzen ruckweise mit 
  • Beugehaltung überwiegt noch 
  • Kräftiges Strampeln 
  • Fehlende Stehbreitschaft, übernimmt kein Gewicht 
  • Hält einen Reiz für kurze Zeit fest, die Aufmerksamkeit wird immer größer 
  • Umklammert Gegenstände 
  • Hält bei Geräuschen und Berührungsreizen kurze Zeit in der Bewegung inne
  • Fixiert Lichtquelle kurze Zeit 
  • Differenziert vorallem: hell – dunkel – Kontraste, leuchtende Dinge, sich bewegende Gegenstände, Stimme der Mutter 
  • Blickwinkel beträgt ca. 90° 
  • Sensorische Reize müssen noch in den "Aktionsradius" des Kindes gelangen, wenn es darauf reagieren soll.

3. Monat
  • Stützt sich auf die Unterarme (Ellenbogen unter der Schulter) 
  • Becken liegt auf Unterlage, Hüften sind gestreckt 
  • Zeitweilig asymmetrische Haltung in Rückenlage 
  • Kann Kopf in Rücken- lage auch in Mittelstellung halten. 
  • Dreht Kopf von einer Seite zur anderen 
  • Beim Hochziehen zum Sitzen wird der Kopf in Verlängerung des Rumpfes mitgenommen. 
  • Aufmerksamkeitsspanne für Sinnesreiz größer 
  • Tastet, kratzt, greift nach taktilen Reizen
  • Beobachtet optische Reize, besonders wenn dieses sich bewegen, sich vom Hintergrund abzuheben (z.B. Mobile, Blätter im Wind usw.) 

4. Monat
  • Hebt Kopf in Rückenlage 
  • Nimmt beim Hochziehen zum Sitzen den Kopf aktiv nach vorne 
  • Symmetrische Haltung 
  • Dreht sich in Seitenlage 
  • Kopfkontrolle auch im
  • Sitzen
  • Lokalisiert Sinnesreize, dreht sich nach Reiz um 
  • Koordiniert die einzelnen Sinneswahrnehmungen, assosziert sie 
  • Greift nach Dingen, die es sieht 
  • Sucht Geräuschquelle mit den Augen
  • Bewegt Rassel, lauscht auf das Geräusch, beobachtet Bewegung 
  • Steckt Gegenstände in den Mund (Tastsinn und Geschmackssinn)

5. Monat
  • Stützt sich auf einen Unterarm, greift mit der anderen Hand
  • "Schwimmt", hebt Arme und Beine gleichzeitig in Bauch lage hoch
  • Dreht sich vom Bauch in die Rückenlage 
  • Hilft aktiv beim Hochziehen zum Sitzen mit
  • Will alles sehen und ergreifen 
  • Streckt Arme nach erblickten Gegenständen aus, auch wenn sich dieser außerhalb der Reichweite des Kindes befindet. Kann Entfernungen noch nicht abschätzen 
  • Zeigt mehr Interesse an optischen als an akustischen Reizen, wenn diese gleichzeitig angeboten werden

6. Monat
  • Dreht sich von Rücken in Bauchlage und umgekehrt 
  • Stützt sich in Bauchlage auf die offenen Hände
  • Spielt in Rückenlage mit den eigenen Füßen 
  • Sitzt mit Unterstützung 
  • Landau-Reaktion, Sym. Nacken/Rumpfstreckg. 
  • Beginnt im gehaltenen Stand, Gewicht zu übernehmen.
  • Steht noch häufig auf den Zehenspitzen
  • Untersucht die Gegenstände, will wissen - Wie fühlt es sich an? - Wie sieht es aus? - Welche Geräusche macht es? - Wie schmeckt es? - Wie riecht es? - Was kann ich damit tun? 

7. Monat
  • Stützt sich im Langsitz vorne zwischen den Beinen ab 
  • Das Gleichgewicht im Sitzen ist noch unsicher
  • Versucht durch das Drehen, aktiv an die Dinge heranzukommen
  • Belastet den ganzen Fuß, wenn es im Stand gehalten wird.
  • Schaut von einem Gegenstand zum anderen, vergleicht sie 
  • Erfaßt einfache Situationen des Alltags
  • Erfährt durch das Sitzen die Senkrechte im Raum/2. Dimension 
  • Sucht nach Spielzeug, das ihm entfallen ist.

8. Monat
  • Seitliches Abstützen im Sitzen
  • Dreht sich in Bauchlage um die eigene Achse
  • Robbt rückwärts
  • Steht gehalten 
  • Wippt im gehaltenen Stand auf und ab, schult Mobilität unter Belastung
  • Betrachtet eigenes Spiegelbild mit Interesse 
  • Unterscheidet bekannte Personen, Dinge und fremde Personen, Gegenstände (visuell)
  • Greift nach sichtbarem Gegenstand, außerhalb des begrenzten Raumes (Bett, Laufstall...) 
  • Holt sich Spielzeug wieder, wenn es aus dem "Versteck" noch hervorschaut
  • Erkennt Gegenstände an Details wieder 
  • Lauscht einer Unterhaltung 
  • Beginnendes Interesse an: "Davor", "Dahinter, "Drinnen", "Draußen" etc

9. Monat
  • Robbt durch den Raum 
  • Kommt in den Vierfüßlerstand, schaukelt, verlagert das Gewicht 
  • Kommt über die Bauchlage zum Sitzen hoch
  • Stützt sich im Sitzen nach Hinten 
  • Rückenlage wird abgelehnt 
  • Holt Spielzeug durch Lageveränderung
  • Einzelwahrnehmungen werden in die richtige Reihenfolge gebracht, zeitlich eingeordnet 
  • Wahrgenommenes wird in richtiger zeitlicher Folge wiedergegeben 
  • Nachahmung von Bewegungen, Handlungen und Lauten / Worten 
  • Beobachtet mit Interesse: was passiert, wenn.... 
  • Verfolgt sich bewegende, fallende, rollende Dinge 
  • Beobachtet und verfolgt die eigene Tätigkeit und das Tun der Er wachsenen 
  • Robbt und dringt so in die Tiefe des Raumes, erfährt die 3. Dimension

10. Monat
  • zieht sich aktiv in den Stand hoch 
  • steht mit Anhalt 
  • Schrittbewegungen an Ort und Stelle
  • Interesse an allen Löchern 
  • Suchverhalten nach Dingen, die vor ihm versteckt wurden 
  • Neugierverhalten - will wissen, was davor, dahinter, drinnen, draußen, oben, unten usw. ist. 
  • Schaut in alle Gefäße, Ecken, unter Möbeln (Raumwahrnehmung) 
  • Bekommt Einsicht in die Zusammenhänge
  • Schiebt Gegenstand an Tischkante, erprobt das Hinunterwerfen 

11. Monat
  • läuft seitlich an Möbeln entlang 
  • läuft an beiden Händen gehalten 
  • Bärengang: kriechen auf Händen und Füßen 
  • Wechselt aktiv in jede Stellung
  • untersucht alles, von allen Seiten, dringt in die Tiefes des Raumes ein 
  • Voraussicht von Ereignissen, soweit sie von der eigenen Handlung abhängen
  • erwartet bestimmte Verrichtung, die es kennt 
  • Raumwahrnehmung deutlich zu erkennen 
  • Zeitliche Orientierung ist zu erkennen, soweit sie von bekannten alltäglichen Verrichtungen abhängen 

12. Monat
  • Schiebt Möbel vor sich her 
  • Läuft an einer Hand gehalten 
  • Bewegungen erscheinen noch unbeholfen, eckig und undosiert
  • Zufällige Ereignisse, Handlungen lösen ein bestimmtes Verhalten aus, weil sich das Kind daran erinnert 
  • Noch kein völliges Loslösen der Vorstellung von der Wahrnehmung 
  • Gegenstände sind bekannt und werden als Gelegenheit zum Handeln aufgefaßt
  •  Beginnendes Zusammenfügen (Einstecken, Aufeinanderstellen etc.) 

Quelle: http://www.fruehlingsmamas2001.de/motorik.htm


Das Buch "Oje, ich wachse"

Von den 10 'Sprüngen' in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 20 Monate und wie Sie damit umgehen können

von Frans X. Plooij, Hetty van de Rijt


Preis: 22,99 €


App "Oje, ich wachse"

AppleStore: 1,79€
AndroidStore 1,30 €

Die Internetseite

http://www.ojeichwachse.de/

Quelle: "Oje, ich wachse" App

Alternative Literaturempfehlung

Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren 

Der erfahrene Kinderarzt Remo H. Largo hat mit seinem vollständig überarbeiteten Standardwerk ein Erziehungsbuch ganz anderer Art geschrieben: Er geht nicht von einer idealen Entwicklung oder festen Erziehungsprinzipien aus, sondern sieht das Kind so, wie es ist. Vor allem will er bei Eltern und Erziehern Verständnis wecken für die biologischen Voraussetzungen und die Vielfalt kindlichen Verhaltens. Dieses Buch ist längst ein Klassiker und gehört als das einzige Buch, das Eltern wirklich brauchen, in jede Erstausstattung.

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