Das Tagebuch
Es gibt bestimmt viele andere Muttis die ebenfalls vor dem gleichen Problem stehen wie ich zur Zeit. Ich möchte euch zeigen, dass jede Veränderung wirklich nur Geduld und ein Quäntchen Optimismus bedürfen.....
Mein Sohn, nun schon fast 11 Monate, ist eine absolutes Stillkind und wir beide genießen die Nähe zueinander,wie auch die zahlreichen Vorteile des Stillens, sehr. Er nimmt auch keinerlei Nuckel und tut sich mit der Flasche - verständlich- auch schwer, was die Situation nicht gerade verbessert und sondern doch problematischer macht.
Nun ist es leider so, dass nach dem einen Jahr Elternzeit ich wieder arbeiten gehen muss und Sohnemann in die Krippe kommt und somit ein Ersatz für das bisherige MittagsschlafSTILLritual gefunden werden muss.
Ich hatte bereits in den vergangenen Monaten immer wieder sehr unregelmäßig, da ich mich selbst nicht mit den Gedanken anfreunden konnte durch eine Flasche ersetzt zu werden, ihm verschiedene Flaschen mit verschieden Saugern angeboten, um herauszufinden welche er halbwegs akzeptieren würde.
Schlussendlich sind es symmetrische brustähnliche Sauger (Weithalssauger von z.B. Avent & Nip und MAM), die er im wachen Zustand soweit ganz gut annimmt und auch etwas daran saugt ohne wie auf den asymmetrischen Dentalsaugern (z.B. NUK) nur darauf rumzubeißen.
Unser Favorit sind sie die MAM-Sauger in Kombination mit der MAM Anti-Colic-Flasche, aber auch nur mit den Saugern in Gr. 1 (Newborn). Ich hab auch Sauger in Gr. 3 aber da verschluckt er sich eher, weil es ihm zuschnell rausläuft.
Passende Flasche gefunden -> Check ☺
Soviel zur Vorgeschichte....nun das Tagebuch:
Begonnen hatte ich mit dem Mittagsschlaf-mit-Flasche-Training vor etwas mehr als einer Woche -ganz klassisch für Veränderungsvorhaben- an einem Montag.
Tag 1: Immer noch mit den innerlichen Sträuben ihm eine Flasche mit Ersatzmilch geben zu müssen, rührte ich nach dem Mittagessen ein 140ml-Flasche an. Und ging dann mit ihm nach oben ins Schlafzimmer. Wie gibt man nun die Flasche?! Ich glaube die allgemeine Unsicherheit führte dazu, dass er zwar ca. 50 ml auf der Flasche trank, dann zum Spielen überging, vor Müdigkeit schon albern wurde und sich im Endeffekt nur durchs Stillen in den Schlaf begleiten lies. Dauer bis zum Schlafen und Schlafdauer: beides ca. 1 1/2h
Tag 2: Jeah, ich freute mich schon innerlich auf die 1 1/2 Stunden Spiel & Spaß zum Mittagsschlaf *Ironie off*. Ich fasse es kurz: das gleiche wie an Tag 1 mit 70 getrunkenen Milliliter Ersatzmilch.
Tag 3: the same
Tag 4: keine Veränderung und langsam kein Bock mehr. :-(
Tag 5: jupp, genauso wie Tag 1, 2, 3, 4. Und meine Hoffnung schwindet immer mehr. Ich bat für Tag 6 den Papa mal das Zubettbringen zu übernehmen....vielleicht denkt sich Sohnemann nur "Pah, olle Flasche...ich weiß doch das ich was Besseres bekommen kann :-P"
Tag 6: Leider kam was dazwischen und Papa konnte nicht. Also lief das Spiel wie die Tage zu vor ab. Ich hab die Trinkmenge auf 100 ml reduziert um nicht immer so viel wegschütten zu müssen. Übrig blieb dann ca. 20-30 ml.
Tag 7: Eine kleine Verbesserung....er wäre mir fast mit Flasche eingeschlafen. Lag vielleicht auch daran, dass er heute besonders müde war, denn um 5 Uhr war die Nacht vorbei.
Doch dann wurde er doch noch schlagartig wacher und meckerte bis er die "Titt" bekam. Doch im Halbschlaf jubellte ich ihn dann nochmal die Flasche unter an der er dann auch etwas saugte. Ich hatte diesmal auch die Position etwas verändert. Er lag neben mir, als wenn ich ihn stillen würde....streichelte ihn & sang (summte zum Schluss) "Schlaf Kindlein Schlaf".
Tag 8: Ausgesetzt - Trotz des kleinen Erfolges hatte ich keine Lust. Zudem wartete ich auf einen Anruf, der in die 1 1/2 Stunden "Kampf" gefallen wäre und ich wollte, dass er schnell schläft.
Tag 9: Eigentlich könnte ich mich freue: Das war das erste Mal, dass er beim Flaschetrinken eingeschlafen ist und diese sogar bis auf den letzten Tropfen, 100 ml, austrank. Was habe ich gemacht? Wie an Tag 7 hab ich ihn so hingelegt, als wenn ich stillen würde, hab ihn den Kopf und über´s Gesicht gestreichelt und wieder "Schlaf Kindlein Schlaf" gesungen bzw. -summt.
Tag 10: Und wieder schlief er mit Flasche ein. (verhaltener) Jubel-Schrei.
Wenn das so bleibt, haben wir nun das Mittagsschlafstillen ersetzt und eine gute Grundlage für die Krippe.....
....aber das Nacht- und Guten-Morgen-Stillen lassen wir uns -noch- nicht nehmen :-P
Tag 11: Ein Rückschlag. Am morgen war Besuch da, ich denke er war einfach noch zu aufgedreht. Letzten Endes kam das geliebte Tragetuch zum Einsatz und als er tief schlief legte ich ihn auf der Coach neben mir ab. Denn 10 kg sind echt auf Dauer recht schwer in der Fronttrageweise.
....
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